Zum 90. Gründungsjubliäum des SPD-Ortsvereins Plech sind viele Besucher ins „Goldene Herz“ gekommen, darunter zahlreiche Politiker und Vertreter der umliegenden Ortsvereine. Die Ortsvorsitzenden und neu gewählte Stellvertretende Kreisvorsitzende Heidi Gentsch begrüßte neben den ehemaligen Vorsitzenden von Plech, Eberhard Kaese und Rudolf Neukam, auch Mitglieder des aktuellen örtlichen Gemeinderats und die Helfer des Ferienprogramms.
Für die musikalische Ausgestaltung sorgte die Plecher Stubenmusik unter Christa Schmidt und der MGV Plech mit Andreas Bojer. Gentsch dankte allen Mitstreitern für ihren immerwährenden Einsatz, besonders aber ihrem im Krankenhaus befindlichen Stellvertreter Reinhard Ullman für die vortreffliche Ausarbeitung der Chronik in der Festschrift.
„90 Jahre und kein bisschen leise“, so stellte sie ihre kleine aber rege Truppe als Kämpfer für soziale Gerechtigkeit, Fortentwicklung des Marktes und das beliebte Ferienprogramm für die Jugend vor. Kreisrätin Sonja Wagner aus Pegnitz kommentierte die Chronik und vergaß in ihrer Aufzählung nicht den Zwist um die Vereinsfahne mit den Nazis.
Namentlich erwähnte sie die Männer der ersten Stunde, Michael Bauer (Gründungsvorsitzender), Lorenz Eberhardt (Kreisrat), Georg Scheibel (Bürgermeister), Georg Wittmann, Georg Zimmermann, Oskar Donat, Anton Dolata, Oswald Oderbein sowie Konrad Herrmann. Ebenso würdigte Wagner die Arbeit der ehemaligen Gemeinderäte Karl Herrmann, Konrad Hutzler, Karl Rasser, Hans-Ulrich Ehnes und Heidi Gentsch als vorbildlich.
Nach den Worten der Festrednerin, Landtags-Vizepräsidentin Inge Aures aus Kulmbach, habe die SPD stets für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität an der Seite der Gewerkschaften gekämpft und damit nichts an Aktualität verloren.
Demokratie, Emanzipation und das Gemeinwohl genießen nach Aures bei den Genossen stets Priorität. Derzeit stünden Mindestlöhne und der Kampf gegen die Monstertrasse im Blickpunkt des öffentlichen Interesses.
Ähnlich äußerte sich auch Plechs Vizebürgermeisterin Renate Pickelmann. Sie dankte für die Jahrzehnte der Übernahme von Verantwortung im Markt und übergab eine Geldspende für die Jugendbetreuung in den Ferien und die laufende Altenhilfe. MdL Christoph Rabenstein bezeichnete das Plecher Vereinslokal als sein zweites Wohnzimmer, dankte für die stets herzliche Aufnahme und bescheinigte dem harten Kern der Mitglieder eine tiefe Verwurzelung im gesellschaftlichen Leben des Marktes.
Für 2015 lud er die Anwesenden zu einer Fahrt in den Bayerischen Landtag und auf den Nockherberg ein. Staatssekretärin Anette Kramme sagte, man wolle sich auch weiterhin in den Ortsvereinen für die politische Arbeit einsetzen und sich an den jeweiligen Entscheidungsfindungen beteiligen. Soziale Sicherheit und Wohlstand für Alle seien erklärtes Ziel der „Genossen“, wenn auch bundesweit bei Mindestlohn, Mütterrente und Mietpreisbremse noch einige „Baustellen“ anstünden.
Weitere Grußworte sprachen die Gemeinderäte Hans Herzog für die CSU, Heinz Stark für die ÜWG, sowie Freunde aus Schnabelwaid, Waischenfeld, Velden, Neuhaus und Pegnitz.
Blumen gab es am Ende für Inge Aures, Heidi Gentsch und Vereinswirtin Anneliese Bezold. Jürgen Reinfelder wurde als 31. Mitglied offiziell in den Ortsverein aufgenommen. Ein üppiger Imbiss rundete das Jubiläum ab. An Stellwänden war die Chronik des Ortsvereins dokumentiert.
Quelle: Nordbayerische Nachrichten/zag