Auf Einladung des SPD-Ortsvereins besuchte die Bayreuther Bundestagsabgeordnete Anette Kramme den Markt Weidenberg. Im Gespräch mit Gemeinderäten und Bürgermeister Hans Wittauer wurde einmal mehr deutlich, dass Städte und Gemeinden an den gleichen Problemen zu knabbern haben. Sei es die enge Reglementierung bei Straßen- und Wegebau, der Erhalt der Kanalinfrastruktur, schnelles Internet oder Kosten der Schülerbeförderung, die Problemlagen gleichen sich in fast allen Kommunen.
„Im Straßenbau etwa könnten wir viele Gemeindeverbindungsstraßen kleiner dimensionieren und somit Kosten sparen, wenn wir uns aber nicht strikt an die Regeln halten bekommen wir jedoch keine Zuschüsse, das können wir uns dann kaum leisten. Auch der Erhalt der Kanalinfrastruktur bereitet uns große Sorgen. Wir können die Gebühren nicht komplett auf die Bürger umlegen, dass würde zu Überforderung führen, erläuterte Bürgermeister Wittauer. Anette Kramme versprach, sich in Berlin für die Kommunen einzusetzen.
„Oftmals gibt es gerade in Berlin das Problem, dass der Blick für die Auswirkungen auf die Kommunen fehlt. Gemeinsam können wir aber Lösungen finden, daher appelliere ich auch immer an die Kommunen, ihre Sorgen auch den Bundespolitikern mitzuteilen, damit sie eben genau diesen Blick entwickeln können“. Weiter müssten etwa die Städtebauförderung oder die finanzielle Unterstützung bei den Sozialleistungen verbessert werden. „Hier kann der Bund direkt etwas für die Kommunen tun“.
Im Anschluss an das Gespräch besuchte die Abgeordnete die zur Röchling-Gruppe gehörenden Firma SGT Spritzgusstechnik, einem hochinnovativen Produzenten präziser Kunststoffteile für die Industrie, hauptsächlich für die Automobilproduktion. „Es ist immer wieder interessant zu sehen, welche hidden champions wir hier in der Region haben. SGT produziert und entwickelt hochspezialisierte Produkte, die wir alle zwar meist nie zu Gesicht bekommen, aber beispielsweise im ABS-System von Fahrzeugen tagtäglich zu unserer eigenen Sicherheit beitragen“.