Kramme auf Gemeindebesuch in Speichersdorf

29. August 2017

Breitbandanschluss, HGÜ-Trasse und barrierefreier Bahnhof waren nur einige Themen, die Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme, der Speichersdorfer Bürgermeister Manfred Porsch und Vertreter des Speichersdorfer Gemeinderats beackerten. „Mir ist es immer wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben, wo den Kommunen in meinem Wahlkreis der Schuh drückt“, so Anette Kramme. Sie habe daher die Einladung nach Speichersdorf gerne angenommen.

In Sachen Breitband sei man auf einem guten Weg, so Bürgermeister Porsch. Als eine von elf Gemeinden sei man unter dem Dach des Landkreises in das Bundesprogramm zum Breitbandausbau aufgenommen worden. Als problematisch könnten sich jedoch die fehlenden Baukapazitäten erweisen, da das Projekt bis Ende 2018 realisiert werden müsse. Anette Kramme sagte zu, die Problematik im Bundesverkehrsministerium zur Sprache zu bringen. Die HGÜ-Erdverkabelung beschäftige, so Porsch weiter, die Gemeinde Speichersdorf nach wie vor. „Wir sind mitten im Alternativtrassenkorridor.“ Noch sei keine Entscheidung gefallen, so Kramme. Sie spreche sich weiterhin klar gegen die Alternativtrasse aus. „Diese Trasse würde dem Gebot der Geradlinigkeit widersprechen“, argumentiert Anette Kramme. „Dieses besagt, dass die Stromtrasse möglichst in der Nähe einer gedachten Luftlinie zwischen den beiden Netzverknüpfungspunkten Wolmirstedt und dem Endpunkt Isar verlaufen soll. Je geradliniger die Trasse ist, desto kürzer ist sie und desto weniger Räume sind dadurch prinzipiell betroffen.“ Ein Verlauf entlang der A 9 stünde diesem Grundsatz entgegen, so Kramme.

Beim anschließenden Besuch im Luise-Elsäßer-Seniorenheim informierte sich Kramme nicht nur über das Seniorenheim an sich, sondern auch über die Personalsituation im Pflegebereich. „Es ist schwerer geworden, Nachwuchs im Pflegebereich zu bekommen“, sagte Gerhard Wolf, Leiter des Luise-Elsäßer-Seniorenheims. Auch die geplante künftige generalistische Ausbildung sehe er kritisch.

„Bei uns geht es allgemein recht familiär zu“, erklärte Wolf weiter. So sei das Haus auch in das öffentliche Leben der Gemeinde eingebunden. Die familiäre Atmosphäre spiegle sich auch bei den Mitarbeitern wider. „Wir haben wenig Fluktuation“", betonte Wolf. Er führe dies vor allem darauf zurück, dass die meisten Mitarbeiter aus Speichersdorf oder der nahen Umgehung kommen. „Einheimische haben eben eine ganz andere Bindung an das Heim.“

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