Kramme besucht SW Color Lackfabrik in Bindlach

22. August 2017

Die SW Color Lackfabrik bringt Farbe ins Leben: Das 1993 gegründete Unternehmen ist Spezialist für Einfärbepasten und wasserverdünnbare Industrielacke. In der „Außenhülle“ von Wohnmobilen, Lastwagen und Tankzügen können Produkte von SW Color genauso verarbeitet sein wie in Haushaltswaren oder den Armaturenbrettern von Autos. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Bindlach, Gerald Kolb, sowie Vertretern der SPD-Gemeindesratsfraktion besuchte die Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme das Unternehmen auf dem Bindlacher Berg.

„Pro Tag stellen wir 15 bis 20 Tonnen Lacke für unsere Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen her“, erläuterte der kaufmännische Geschäftsführer Berthold Weißflach. „Für jeden Kunden haben wir einen eigenen Lack.“ Eines der Hauptgeschäfte von SW Color sind Lacke, die Metallfässern ihre Farbe geben.

SW steht als Kürzel für die beiden geschäftsführenden Gesellschafter, dem Techniker Helmut Suckfüll und dem Kaufmann Berthold Weißflach. Gründungskonzept war die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb hochwertiger Industrielacke für die Beschichtung von Metall und Kunststoff. Heute gehört das Unternehmen trotz seines noch recht jungen Alters zu den europäischen Marktführern.

Anette Kramme interessierte sich bei ihrem Informationsbesuch auch für den Umweltaspekt, denn gerade Lacke verbinde man für gewöhnlich mit Umweltproblemen. Berthold Weißflach konnte ihre Bedenken jedoch ausräumen: „Wir haben speziell abgedichtete Hallenböden, die einen sicheren Schutz des Erdreichs gewährleisten, fahren alle Prozesse in geschlossenen Wasserkreisläufen, bereiten Lösemittel wieder auf zum Reinigen und minimieren unseren Energieverbrauch indem wir die Wärme aus der Abluft zum Heizen verwenden.“

Bertold Weißflach und Junior-Chef Stefan Weißflach machten beim Besuch der Staatssekretärin aber auch deutlich, wo der Schuh drückt – nämlich beim oft immensen Verwaltungsaufwand. „Wir müssen etliche Fachkräfte vorhalten – wie z.B. einen Gefahrstoffbeauftragten, eine Fachkraft für Sicherheitsdatenblätter, einen Brandschutzbeauftragten, einen Betriebsbeauftragten für Abfälle oder eine beauftragte Person für Regalprüfungen. Das macht zusammen immerhin drei Vollzeitstellen aus“, so Stefan Weißflach. Zusätzlich erforderlich seien Sicherheitsbeauftragte, Ersthelfer und Brandschutzhelfer.

Am Beispiel der Sicherheitsdatenblätter, die es für alle chemischen Stoffe gibt, zeigte Berthold Weißflach auf, wie bürokratische Auflagen die Arbeit in einem Unternehmen erschweren. Das aktuelle Sicherheitsdatenblatt für Aceton beispielsweise umfasse mehr als 100 Seiten.

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