Kramme bezeichnet Schließung der Höhenklinik Bischofsgrün als nicht nachvollziehbar. „Bedarf nach zwei Standorten ist vorhanden“

24. März 2016

Als schweren Schlag für Bischofsgrün bezeichnet die Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme aus Bayreuth die Entscheidung der DRV Nordbayern, den Rehaklinikstandort Bischofsgrün Höhenklinik aufzulösen und die Rehamaßnahmen in einem künftigen Neubau in Bayreuth zu konzentrieren.

„Für mich ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar. Die Höhenklinik kann praktisch keine weiteren Patienten aufnehmen, da sie zu 99,4 Prozent voll belegt ist. Es gibt Bedarf für beide Standorte. Daher ist die geplante Schließung nicht erforderlich“.

Insbesondere die demografische Entwicklung rechtfertige den Erhalt beider Kliniken, so Kramme. „Wir werden immer älter und bei den Jüngeren steigt die Arbeitsbelastung. Es ist deshalb davon auszugehen, dass der Bedarf nach Reha-Plätzen in den beiden Kliniken in Zukunft sogar noch weiter steigen wird.“

Auch strukturpolitisch könne man eine solche Entscheidung nicht hinnehmen. „Für Bischofsgrün und das gesamte Fichtelgebirge ist die Höhenklinik von großer Bedeutung. Die Belegung der Klinik führt zu Anschlussbelegungen in den Hotels und Ferienwohnungen, beispielsweise durch Angehörige.

Die strukturpolitische Bedeutung der Höhenklinik und der unbestreitbar vorhandene Bedarf nach Rehaplätzen müsse nun im bayerischen Sozialministerium Gehör finden.

„Ich bin überzeugt davon, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Ich bin auch gespannt auf die Beurteilung dieses Beschlusses durch den Bundesrechnungshof“, so Kramme.

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