Bei ihrem Besuch im Bayreuther Plasmazentrum kam die Bundestagsabgeordnete Anette Kramme (SPD) zu dem Schluss: „Die hohe Bedeutung von Plasmaspenden kann man gar nicht oft genug betonen.“ Die sozial und gesellschaftspolitisch engagierte Rechtsanwältin und langjährige SPD-Bundestagsabgeordnete ließ sich bei einem Rundgang erläutern, warum Plasmaspenden dringend benötigt werden und wie eine Spende im Einzelnen abläuft. „Jede Spende rettet Leben“, stellte Kramme fest.
Medikamente aus menschlichem Blutplasma sind vor allem für Menschen mit einem angeborenen Immundefekt, für Unfallopfer sowie für Patienten mit Hämophilie, der sogenannten Bluterkrankheit, (über)lebenswichtig. In bundesweit 64 Plasmazentren können Freiwillige ihr Plasma spenden – und das bis zu 45 Mal innerhalb von 12 Monaten. Im Vergleich zur Blutspende ist eine Plasmaspende schonender für den Körper. Es wird zwar ebenfalls Blut aus der Armvene entnommen, direkt während der Entnahme wird aber das Plasma von den restlichen Bestandteilen des Blutes getrennt, welche unmittelbar zurück in den Körper fließen. „Ich kann nur jedem empfehlen, Plasma zu spenden“, sagte die Politikerin. „Hier kann man mit kleinem Aufwand wirklich Großes bewirken – und zum wahren Helden werden.“ Spender müssen zwischen 18 und 68 Jahre alt und gesund sein sowie mindestens 50 Kilogramm wiegen.
Mit ihrem Besuch im Kedrion Plasmazentrum möchte die Bayreuther Politikerin einen Beitrag dazu leisten, die Öffentlichkeit verstärkt für die Bedeutung und Notwendigkeit von Plasmaspenden zu sensibilisieren. Als Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales sowie als stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsausschuss weiß sie um die Wichtigkeit sozialen Engagements. „Plasmaspender tragen in hohem Maße dazu bei, dass kranke Menschen wieder gesund werden oder mit einer schweren, chronischen Erkrankung ein weitgehend normales Leben führen können“, sagte Kramme.
Bei ihrem Besuch im Plasmazentrum Bayreuth ließ sie sich zudem von einem Patienten erklären, welche Verbesserung der Lebensqualität die Einnahme von Plasmamedikamenten für ihn darstellt. Zudem informierte sie sich ausführlich, wie wichtig eine Erhöhung der Diagnoserate bei angeborenen Immundefekten ist. Denn von den geschätzt rund 40.000 betroffenen Menschen, viele davon noch Kinder, sind erst 3.500 diagnostiziert und können entsprechend behandelt werden.