Bei einer Informationsveranstaltung in Berlin stellte der zuständige Netzbetreiber TenneT die möglichen Trassenkorridore des so genannten Südost-Link vor. Hintergrund ist, dass das Unternehmen noch im März den Antrag auf Bundesfachplanung nach § 6 des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG) bei der Bundesnetzagentur einreichen wird.
Dieser Antrag muss einen Vorschlagskorridor und Alternativen enthalten. Wie Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme mitteilt, ist auch ein Verlauf im Landkreis Bayreuth noch nicht vom Tisch.
"Der Vorschlagstrassenkorridor, also die favorisierte Trasse, umgeht das Fichtelgebirge im Osten und geht an Hof, Wunsiedel und Marktredwitz vorbei. Im weiteren Verlauf passiert die Trasse Mitterteich, Tirschenreuth, Weiden und Regensburg und endet schließlich nahe Landshut", erläutert Kramme.
Allerdings muss TenneT auch dem Antrag so genannte "ernsthaft in Betracht kommende Alternativen" beifügen. "Einer dieser alternativen Trassenverläufe passiert das Fichtelgebirge im Westen und betrifft somit auch die Gemeinden Bad Berneck, Goldkronach, Weidenberg und Speichersdorf im Landkreis Bayreuth".
Entscheidend sei laut Kramme, dass die Erdverkabelung der Trasse sichergestellt ist. "Die Belastung für Mensch und Natur muss so gering wie möglich gehalten werden".
Am Ende der Bundesfachplanung steht der 1.000 Meter breite Korridor fest, in dem die Erdkabel verlaufen werden. Der tatsächliche Verlauf des Erdkabels innerhalb dieses Korridors wird erst im anschließenden Planfeststellungsverfahren ermittelt. Mit dem in Kürze von TenneT gestellten Antrag auf Bundesfachplanung beginnt das formale Verfahren mit zahlreichen Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger.