Die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt weiter an. 382 tatsächliche Wohnungseinbrüche und zusätzlich 172 versuchte Einbrüche weist die Kriminalstatistik in Oberfranken für das Jahr 2014 aus. Die meist international agierenden Banden suchen sich für ihre Straftaten in der Regel nur unzureichend gesicherte Objekte aus und schlagen dann mit großer Effektivität zu. Oftmals reichen schon kleinere bauliche Maßnahmen aus, um das Eigenheim wirksam davor zu schützen. Doch diese Maßnahmen kosten Geld und viele Eigenheimbesitzer und auch Mieter scheuen vor den Investitionen zurück.
Erhebungen zeigen aber, dass 40 Prozent der Einbrecher von ihrer Tat ablassen, wenn sie auf gesicherte Türen und Fenster stoßen. Daher hat der Bundestag das neue Förderprogramm „Kriminalprävention durch Einbruchsicherung“ beschlossen, wie die Bayreuther Staatssekretärin Anette Kramme mitteilt.
„Von 2015 bis 2017 werden zunächst 30 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung stehen. Unser Ziel ist es, die Wohnungen und Häuser sicherer zu machen. Nicht nur Besitzer von Einfamilienhäusern profitieren davon. Durch die geringe Mindestinvestitionssumme und einen relativ zu anderen Förderprogrammen höheren Förderteil stellen wir sicher, dass auch Mieterinnen und Mieter von der Förderung profitieren können“, erklärt Anette Kramme.
Die Förderung beträgt 20 Prozent der getätigten Investition, höchstens jedoch 1500 Euro und erfolgt durch Zuschüsse zu den Materialkosten und kann zusätzlich zur steuerlichen Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen in Anspruch genommen werden. Die Gesamtinvestitionssumme der zu fördernden Maßnahme muss mindestens 500 Euro betragen. Voraussetzung für die Förderung ist die vorherige Vorlage von zwei Angeboten oder eines Angebots einer zertifizierten Fachfirma. Die Auszahlung erfolgt nach Vorlage der Originalrechnung.