Neues Gebäudeenergiegesetz bereitet Fenix in Selb Kopfzerbrechen

05. Juli 2019

Bereits seit 1990 produziert die Firma Fenix elektrische Heizsysteme, die sie in mittlerweile 62 Ländern der Welt exportiert. Damit ist Fenix einer der größten Hersteller und Lieferanten für elektrische Heizsysteme. „Das Portfolio reicht von Wohnraumheizungen über Lösungen für die Industrie bis hin zu Kirchenbankheizungen“, so Geschäftsführer Gisbert Limmer anlässlich des Besuchs der Parlamentarischen Staatssekretärin Anette Kramme, die sich persönlich von der Leistungsfähigkeit dieses „hidden champions“ aus Selb überzeugen wollte. Begleitet wurde sie vom Selber Ortsvereinsvorsitzenden Roland Graf, der 2. Bürgermeisterin Dorothea Schmid und der stellvertretenden Vorsitzenden im SPD-Unterbezirk Hochfranken, Melanie Graf.

Lange Zeit führten elektrische Heizsysteme ein Nischendasein, in Zeiten erneuerbarer Energien und Photovoltaikanlagen hat sich der Markt jedoch gewandelt. Denn elektrische Heizsysteme bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, die sogar so weit gehen, Heizelemente in dekorative Wandbilder einzubinden.

Allerdings bereitet der Entwurf des neuen Gebäudeenergiegesetzes der Branche und somit auch Fenix erhebliches Kopfzerbrechen, wie Thomas Becher, Business Development Manager bei Vitrulan, einem engen Vertriebspartner von Fenix Deutschland, erläuterte. Denn gebäudenah erzeugter Strom aus erneuerbaren Energien für Stromdirektheizungen soll nicht zur Ermittlung des Jahresprimärenergiebdarfs von zu errichtenden Gebäuden in Abzug gebracht werden dürfen.

„Der Entwurf des neuen Gebäudeenergiegesetzes bewertet elektrische Heizsysteme als ineffiziente Lösungen und hält sie für keine Option zur Erfüllung der Anforderungen an den Primärenergiebedarf. Dem widersprechen wir deutlich. Die Infrarot-Heizung hat viele Vorteile: Angefangen vom hervorragenden Wohnklima, weiter über eine höhere Schimmelprävention im Wohnraum bis zur nachgewiesenen Energieeffizienz. In den zurückliegenden Monaten konnten wir mit dieser Technologie hervorragende Verbrauchswerte in allen Arten von Gebäuden erzielen. In Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth konnte diese Energieeffizienz in einem Langzeitversuch aufgezeigt werden“, so Becher.

Nicht nur, dass es allen Klimazielen entgegenwirke, stelle es doch auch eine ungebührliche Wettbewerbsbeschränkung dar. Auch die Themen der Technologie-Offenheit, Hybrid Systeme und Zukunftsoffenheit fänden nach unserer Einschätzung durch diesen Passus keine Berücksichtigung, so Becher weiter.

Anette Kramme sagte zu, diese Thematik sowohl bei Bundesumweltministerin Svenja Schulze als auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier anzusprechen.

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