Professor Dr. Wolfgang Schumann ist neuer Vorsitzender der SPD-Seniorengemeinschaft AG 60plus in der Stadt Bayreuth. Er wurde bei der Hauptversammlung der SPD-Senioren im Sportheim des SC Kreuz als Nachfolger von Heidi Zeitler gewählt, die nicht mehr für das Amt kandidierte. Schumanns Stellvertreter sind Gisela Greim und Bernd Herzig. Für die Kasse ist künftig Elfriede Kielmann zuständig, als Schriftführer fungiert Michael Staudt. Als Beisitzer wurden Gisela Flemming, Hans Gasser, Helmut Künzel, Ronald Werner und Siegfried Zerrenner gewählt.
Wolfgang Schumann verdeutlichte in seiner Antrittsrede, wie wichtig zielgerichtete Seniorenpolitik sei. „Wir müssen die Belange älterer Menschen verstärkt in den Mittelpunkt rücken. Ob Pflege, Rente, Mobilität oder Teilhabe, es gibt unzählige Politikfelder, die es zu beackern gilt. Ältere Menschen wollen weiter gebraucht werden und dazugehören.
Wir müssen uns gemeinsam dafür einsetzen, das der Erhalt von kulturellen Angeboten, die Schaffung von Wohnprojekten oder eine altersgerechte Modernisierung von Wohnbaubestand oder auch der Verbleib von Arztpraxen im ländlichen Raum eine zentrale Rolle in der Politik spielen. Die Wirksamkeit der Seniorenpolitik entscheidet sich in den Kommunen – und die können sich noch so bemühen: es fehlt hinten und vorne an Mitteln, um den anhaltenden demografischen Wandel zu gestalten. Seniorenpolitik darf nicht nur nach der Kassenlage in den Kommunen gestaltet werden.“
Wolfgang Schumann wuchs im Rheinland auf, geboren wurde er in der Nähe von Bamberg. Als Biologe und Genetiker kam er nach Stationen an den Unis Göttingen, Konstanz und Darmstadt im Jahr 1986 nach Bayreuth. Seine Forschungen brachten ihn viel in der Welt herum. So war er unter anderem mehr als dreißigmal in Brasilien und unzählige Male in Vietnam und Südkorea. Seit drei Jahren befindet er sich im Ruhestand und hat nun Zeit, sich anderen Aufgaben zu widmen.
Stadtrat Thomas Bauske freute sich sehr, dass es bei der Arbeitsgemeinschaft der Senioren mit neuer Mannschaft kraftvoll weitergeht. „Die AG 60plus ist eine große Stütze der Partei, nicht nur im gesellschaftlichen Bereich“. Er wünschte dem neuen Vorstand viel Erfolg und lud sie ein, das neue AWO-Zentrum in Bayreuth zu besuchen.
Staatssekretärin Anette Kramme forderte in ihrem Grußwort, dass die Alterung der Gesellschaft nicht allein mit den Themen Pflege und Rente in Verbindung gebracht werden dürfe. Vielmehr erfordere die steigende Lebenserwartung gesamtgesellschaftliche Maßnahmen in allen Politikbereichen – angefangen vom barrierefreiem Wohnraum über die Förderung von seniorengerechten Produkten und Dienstleistungen bis hin zu altersgerechtem Verbraucherschutz und der Förderung generationenübergreifendem Engagements.