Der SPD-Kreisverband Bayreuth-Land äußert harsche Kritik an der vom Netzbetreiber Amprion vorgeschlagenen Führung der Gleichstromtrasse durch den Landkreis und kündigt an, die kommenden Entwicklungen kritisch zu begleiten und gemeinsam mit allen politischen Parteien, Gruppierungen und Bürgerbewegungen nach einer verträglichen Lösung zu suchen.
„Mit dem jetzigen Stand der Planung kann niemand zufrieden sein. Die Trasse gänzlich abzulehnen halten wir für den falschen Weg, den dies bedeutet nichts anderes als lediglich die eigene Belastung auf andere abwälzen zu wollen. Wir müssen aber alle gemeinsam dafür Sorge tragen, dass die Belastung der Bevölkerung so gering wie möglich gehalten wird“, erklären der Kreisvorsitzende Oliver Winkelmaier und die Landratskandidatin Dr. Cornelia Herm.
„Ziel muss es sein, einen Großteil der Trasse unter die Erde zu bekommen und eine Trassenführung zu finden, die die restlichen Stromträger so weit weg als möglich von den Menschen bringt. Man sollte den Bürgern keinen Sand in die Augen streuen und sagen, man könne die Trasse verhindern, denn das werden wir nicht schaffen und es wäre auch nicht ehrlich. In der Nähe von Wohnbebauung muss aber erdverlegt werden. Dies zu fordern ist legitim und wir werden es mit allem Nachdruck tun.
Jetzt sind die politischen Entscheidungsträger auf höherer Ebene gefordert, endlich die richtigen Weichen für das Gelingen der Energiewende zu stellen und nicht die Bevölkerung mit immer neuen Belastungen zu konfrontieren. Die letzten vier Jahre ist in der Energiewende genug gepfuscht worden, dies muss ein Ende haben. Es ist an der Zeit, eine überparteiliche Allianz zum Schutz der Bevölkerung in unserem Landkreis zu bilden. Wir stehen dazu bereit“, so Herm. Die Landratskandidaten der SPD aus Bayreuth, Hof und Wunsiedel werden in Kürze das weitere Vorgehen beraten.