Auch die Parlamentarische Staatssekretärin und Bayreuther Bundestagsabgeordnete Anette Kramme hatte sich an Landrat Hermann Hübner gewandt und eine Überprüfung der angeordneten Geschwindigkeitsbegrenzung am Poppendorfer Berg und auf der Staatsstraße von Volsbach in Richtung Glashütten gefordert. „Ich begrüße durchaus Maßnahmen, um gegen die Problematik „Motorradraser“ vorzugehen. Eine Geschwindigkeitsreduzierung auf teilweise 40 km/h halte ich jedoch für unverhältnismäßig“, so Kramme in ihrem Schreiben.
Im Landratsamt vertritt man jedoch weiterhin die Meinung, dass das Tempolimit unumgänglich war, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. „Zuvor wurde auf der Strecke Volsbach nach Glashütten der Deckenbau erneuert, zwei Innenkurven aufgeweitet, Sichtfelder freigelegt, ein hindernisfreier Seitenraum geschaffen und Unterfahrschutz angebracht. Trotzdem haben sich von Mai 2012, also nach Abschluss der Bauarbeiten, bis November 2014 wieder insgesamt 13 Motorradunfälle mit 8 Schwer- und 12 Leichtverletzten ereignet“, entgegnete Landrat Hübner der Abgeordneten. Auch Testfahrten der Polizei hätten ergeben, dass die betreffenden Kurven mit 60 km/h nicht zu bewältigen seien.
Mit dieser Antwort will sich Anette Kramme nicht zufrieden geben: „Angeordnete Geschwindigkeitsbeschränkungen betreffen immer alle Verkehrsteilnehmer. Gerade für die Pendlerinnen und Pendler stellt das Tempolimit einen erheblichen zeitlichen Einschnitt in ihren Alltag dar. Nur weil es einige unbelehrbare Raser gibt, die sich sicherlich auch durch eine Geschwindigkeitsbeschränkung nicht belehren lassen, dürfen nicht alle darunter leiden.“ Die Abgeordnete begrüßt den Kompromissvorschlag der Gemeinde. Diese hatte Geschwindigkeitsbegrenzungen angeregt, die sich in den Kurven auf 60 km/h und im weiteren Straßenverlauf auf 80 km/h erstrecken.