Warten auf Barrierefreiheit

12. Januar 2016

Auch am Kirchenlaibacher Bahnhof müssen Reisende weiterhin auf Barrierefreiheit verzichten. Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme hatte sich nach einem Besuch des Bahnhofs an Bahnchef Dr. Rüdiger Grube gewandt und dringend eine Sanierung der Verkehrsstation angemahnt.

Der Bahnhof Speichersdorf/Kirchenlaibach habe als Knotenpunktbahnhof für die ganze Region der Landkreise Bayreuth, Tirschenreuth und Neustadt/Waldnaab eine wichtige Verkehrsfunktion, so Kramme. Der Bahnhof sei jedoch zum Sanierungsfall geworden. „Das Gebäude gammelt vor sich hin und in der Unterführung zu den Gleisen staut sich bei Starkregen regelmäßig das Wasser. Größtes Manko des Bahnhofs ist vor allem die fehlende Barrierefreiheit“, führte Anette Kramme in ihrem Schreiben aus.

„Derzeit sprechen der Freistaat Bayern und die Deutsche Bahn über den weiteren barrierefreien Ausbau der bayerischen Bahnhöfe für den Zeitraum 2018 bis 2023. Festlegungen dazu werden allerdings erst im Laufe des Jahres 2016 möglich sein“, antwortete Konzernbevollmächtigter Klaus-Dieter Josel der Abgeordneten. Er sicherte zu, dass alle Bahnhöfe über 1.000 Reisende pro Tag – und somit auch Kirchenlaibach – erneut geprüft würden.

Als höchst unbefriedigend bezeichnet Anette Kramme die Antwort der Deutschen Bahn. Sie will sich nun bei Bundesverkehrsminister Dobrindt für ein weiteres Bundesförderprogramm zur Herstellung von Barrierefreiheit an Bahnhöfen einsetzen. „Speichersdorf ist ja nicht der einzige Ort, der seit Jahren auf einen barrierefreien Umbau wartet. Auch in Pegnitz beispielsweise wird man Jahr um Jahr vertröstet“, so die Abgeordnete.

Das Problem mit gestautem Wasser in der Unterführung am Bahnhof Kirchenlaibach sei laut DB-Konzernbevollmächtigten Josel im Übrigen inzwischen durch den Einbau einer zweiten Pumpe gelöst. Maßnahmen am Bahnhofsgebäude wird die Deutsche Bahn allerdings nur insofern durchführen, als es sich um Verkehrssicherheitsmaßnahmen handelt. Das Gebäude solle ja verkauft werden.

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