Werkstatt für Behinderte Menschen braucht Zukunftsfähigkeit!

11. April 2017

Einblick in die Arbeit mit behinderten Menschen erhalten und erfahren, was das Notwendige für das weitere Bestehen der Einrichtung der Werkstatt für behinderte Menschen darstellt, war die Intension der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen bei einem Besuch in Laineck.

Konzeptuell ist die Werkstatt gut aufgestellt. 620 Menschen mit Behinderung werden in der Einrichtung von 149 Angestellten beschäftigt und betreut. Das bedeutet grundsätzlich gute Betreuungsschlüssel wie z.B. bei psychisch Behinderten 1:10, bei geistig behinderten Menschen 1:12 und im Schwerstbehinderten-bereich 1:6.

Die Werkstatt für Behinderte ist als GmbH im Rahmen der Diakonie organisiert und umfasst fünf Bereiche: Die Einrichtung in Kulmbach mit 144 behinderten Menschen, in Bayreuth das Haus 2 mit 266 Menschen, das Café Samocca als Franchise-Einrichtung, IdA ist ein neuer Bereich für psychisch kranke Menschen und INTEGRA vermittelt und betreut Menschen mit Behinderung auf dem 1. Arbeitsmarkt. Damit können sie in einem breiten Spektrum aufgenommen werden – geistig Behinderte, Menschen mit körperlichen Einschränkungen, blinde Menschen und Menschen mit psychischer Beeinträchtigung.

Die Werkstatt für Menschen mit Behinderung des Diakonischen Werkes in Bayreuth leistet in den über 40 Jahren seines Bestehens eine äußerst effektive und segensreiche Arbeit für viele Menschen. Jetzt geht es darum, dass diese Einrichtung gut gerüstet in die Zukunft gehen kann. Der Bedarf ist nicht kleiner geworden, ganz im Gegenteil. Sehr positiv stellt sich die wirtschaftliche Stabilität der Einrichtung dar. Es werden schon über einen längeren Zeitraum feste Auftragsarbeiten für etliche große und mittelständische Firmen geleistet, die Einkünfte bringen. Dazu kommen die Pflegesätze pro betreuten behinderten Menschen. „Worauf es jetzt ankommt sind die anstehende Generalsanierung der Werkstätten, die sukzessive angegangen werden muss und ein erweitertes Wohnangebot für behinderte Menschen“, sagt der Leiter der Einrichtung, Thomas Wattenbach. Alles zusammen ergebe die notwendige Einheit von persönlicher Bestätigung und Stärkung durch betreute Arbeitsmöglichkeiten und sozialem Leben, verbunden mit einem geschützten Wohnen.

Doch das bisher einzige Wohnangebot, verteilt auf fünf Standorte, genügt bei weitem nicht! Ist die Lage auf dem Wohnungsmarkt bekanntermaßen ohnehin sehr schwierig, gilt dies ganz besonders für diesen Personenkreis. Deshalb: Die Zukunft eines sehr bewährten und dringend erforderlichen Angebotes für behinderte Menschen sicherzustellen bedeutet, jetzt anzupacken und mit der Generalsanierung und einem erweiterten Wohnangebot Perspektiven zu schaffen!

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